Definition der Kernkompetenzen
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Ablesbar an
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Trainingsgestaltung
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Teilnehmerorientierung:
- Teilnehmende in den Mittelpunkt stellen; allen Teilnehmern Erfolge ermöglichen.
- Abgrenzung: Über- / Unterforderung; Missachtung von TZI z.B.: Störungen nicht ernst nehmen
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- Lässt Teilnehmer Lösungen finden, anstatt sie vorzugeben
- Gibt jedem Teilnehmer seinen Raum
- Passt sich in der Wortwahl den Teilnehmern an
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Fachwissen:
- Verfügt über breites und tiefes Wissen in seinem Themenbereich (Expertenwissen)
- Kann Verknüpfungen mit anderen Fachgebieten herstellen.
- Verfügt über praktische Anwendungserfahrung.
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- Ist zu allen Fragen des Fachgebiets aussagefähig
- Kann selbständig Bezüge zu anderen Feldern herstellen / erkennen
- Hat sein Fachgebiet in praktisch beruflichem Kontext angewendet
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Kontextwissen:
- Politische Einbettung und Hintergrundwissen über die reale
Situation der Teilnehmer in ihrem Arbeitsalltag (Bedürfnisse, hemmende
und fördernde Bedingungen vor Ort) (im Idealfall: die Fähigkeit, die
Vermittlung der eigenen Inhalte dem anzupassen)
- Abgrenzung: Trainererfahrung: dann kommt immer bei uns ist das ganz anders
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- Wendet die Theorie immer auf den Arbeitsalltag der Teilnehmer an
- Teilnehmer erkennen den Nutzen des Seminars für ihren (Arbeits-) Alltag
- Hohes Allgemeinwissen
- Kann alle Fragen beantworten
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Kommunikationsorientierung
- Austausch fördern. Empathisches Eingehen auf andere und
offener Umgang auch mit konfliktträchtigen Themen. Mit Leuten reden,
die eigentlich nicht reden wollen.
- Abgrenzung: Schlechtes Zuhören und unkonstruktiver Umgang mit Beiträgen
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- Aktives Zuhören, Spiegeln
- Lässt Konflikte (konstruktiv) zu
- Aktiviert die Teilnehmer zu Beiträgen
- Moderiert Diskussionen konstruktiv
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Förderung kooperativen Handelns:
- Förderungen von partnerschaftlichem Lernen, Vernetzung der
Teilnehmer. Gruppengefühl: Teamorientierung Gruppenerfolge vor
Einzelerfolge stellen.
- Abgrenzung: Kein Raum für Zusammenarbeit/Austausch der Teilnehmer untereinander einräumen.
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- Gruppenarbeit, Murmelgruppen, Raum für Diskussionen
- Funktionierende Lerngruppen/Teams
- Einladungen zur Vernetzung
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Offensive Werteorientierung:
- Setzt sich seh- und hörbar für Gerechtigkeit und Fairness
ein. Stellt in Diskussionen Bezug zu Grundwerten / Themen
aktueller Kampagnen und Zielen der IG BCE her.
- Abgrenzung: Vertreten konträrer Positionen in öffentlichen Diskussionen;
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- Setzt sich seh- und hörbar für Gerechtigkeit und Fairness ein
- stellt in Diskussionen Bezug zu Grundwerten / Themen aktueller Kampagnen und Zielen der IG BCE her
- Achtet auf Einhaltung der Werte auch innerhalb des Trainings
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Orientierung auf Handlungsfähigkeit:
- Die Teilnehmer von Anfang an mit Blick auf die betriebliche
Realität im Seminar aktiv werden lassen - den Fokus auf die praktische
Anwendung der Inhalte richten. Befähigung der Teilnehmer zur
Problemlösung
- Starkes arbeiten mit positiver Rückkopplung (positivem Feedback).
- Abgrenzung: Fertige Lösungen präsentieren; Konzentration auf Faktenvermittlung; Abwertender Umgang mit nicht perfekten Beiträgen
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- Übungen, mit starkem praktischen/handelnden Bezug
- Raum für (Fehler-) Erfahrungen geben
- Stärken/Ressourcenorientiertes/konstruktives Feedback
- Signalisiert Vertrauen in die (Entwicklungs-) Fähigkeiten der Teilnehmer
- Rückmeldungen zur Lernentwicklung
- Vermittelt Grundsätze des Lernens (Zeit, Ausdauer)
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Trainingsplanung
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Methodenkompetenz
- Konzeptentwicklung: Didaktische Fähigkeiten mit effektivem Einsatz von Methoden verbinden: wann passt welche Methode.
- Moderationskompetenz. Fähigkeit zur Komplexitätsreduzierung.
- Abgrenzung: Fixierung auf eine Methode
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- Didaktisch sinnvoller Methodenwechsel
- Strukturierter Aufbau des Seminars
- Verwendet ZIM (Ziel-Inhalt-Methode)-Papiere
- Setzt OAH (Orientierung-Analyse-Handlung) um
- Komplexitätsreduzierung (weniger ist mehr) Ein Ding ist erst dann perfekt, wenn man nichts mehr weglass
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Rahmenbedingungen
- Schaffung eines störungsfreien und angenehmen Lernumfeldes für die Teilnehmer.
- Zusammenarbeit Trainer Organisation: Anbindung an die Organisation herstellen.
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- Referent/in kümmert sich vor dem Seminar um Raum, Technik, Getränke, etc.
- Ist an Mitgestaltung (Zusammenarbeit Gewerkschaft-Bildungsarbeit-Referent) interessiert.
- Nutzt Netzwerke und Plattformen der IG BCE.
- Erstellt geeignete Seminarmaterialien
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Personale Voraussetzungen
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Aufbau von Vertrauen:
- Authentizität und Zuverlässigkeit: Konsistenz im Reden und
Tun (auch Körpersprache). Ruhiges, gelassenes Herangehen an Probleme /
schwierige Situationen
- Abgrenzung: zu spät kommen; auf den letzten Drücker fertig
werden. Spürbares Gefühl von Unsicherheit / Unwohlsein in der Situation.
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- Keine Widersprüche (Sagen, Tun, Mimik) erkennbar
- Wirkt selbstsicher (Körperhaltung, Gestik, Sprache, Bewegungen)
- Wirkt gut organisiert (pünktlich, Unterlagen sortiert)
- Reagiert auch in schwierigen Situationen souverän
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Wertschätzende Grundhaltung
- Positives Menschenbild Neugierde auf andere Menschen.
Respekt vor anderen Meinungen - Empathisches Einfühlen in die
Teilnehmer.
- Abgrenzung: Abfällige, negativ wertende Äußerungen / Mimik / Körpersprache
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- Aktiv Zuhören
- Körperkontakt, sucht Blickkontakt, fragt nach/merkt sich persönliche Dinge (Kinder, Namen, Urlaub, Hobbies)
- Herzlicher, warmer Umgang (Lächeln, mitfühlen, begrüßen/verabschieden)
- Fordert/fördert persönlichen Rapport
- Fokussiert auf Stärken
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Führungsqualitäten
- Selbstbewusstes, gelassenes, authentisches und initiatives
Auftreten (auch in schwierigen Situationen). Die Fähigkeit
Menschen und Gruppen einzuschätzen, zu begeistern / motivieren und
Orientierung zu geben.
- Abgrenzung: Ungreifbar / unklar bleiben
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- Teilnehmer arbeiten intensiv und interessiert mit
- Souveränes Auftreten (auch in schwierigen Situationen)
- Kann bereits nach kurzer Zeit Menschen und ihr Verhalten einschätzen
- Gruppe ist nach Arbeitsanweisung auch arbeitsfähig
- Kommt auf den Punkt
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Erhaltung der Arbeits- / Leistungsfähigkeit
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Bereitschaft und Fähigkeit zu Selbstreflektion und Entwicklung
- Bildet sich nachweislich fort, ist über aktuelle
Fachinformationen / neue Entwicklungen informiert und integriert das in
seine Seminare. Fordert aktiv Feedback ein und kann mit ihm konstruktiv
umgehen. Zeigt Fähigkeit zur Selbstreflexion. Netzwerkorientierung.
- Abgrenzung: Reagiert beleidigt auf kritische Rückmeldung
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- Fordert aktiv Feedback ein
- Referierende/r hat sich in den letzten drei Jahren Wissen angeeignet
- Ist in den Netzwerken der IG BCE aktiv
- Kann eigenes Verhalten/Wirkung auf andere mit Stärken/Schwächen einschätzen
- Übereinstimmung von Selbst- und Fremdbild
- Konstruktive Reaktion auf (kritisches) Feedback
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Resilienz:
- Strahlt Ruhe und Gelassenheit aus, zeigt
Gesundheitsbewusstsein (Ernährung, Rauchen, Drogen, Sport, Ruhephasen),
optimistische Grundhaltung. Fähigkeit zur Selbstregulation. Pflege /
Aufrechterhaltung der außerberuflichen sozialen Beziehungen
- Abgrenzung: Wirkt gestresst, überarbeitet, reagiert gereizt.
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- eigenes Gesundheitsverhalten?
- Wie viele Seminarwochen in den letzten 12 Monaten
- Kenntnisse/Anwendung von Entspannungstechniken
- Stressresistenz: gelassenes Verhalten auch in stressigen Situationen
- Vorbild für Teilnehmer (rechtzeitig Pausen machen, zwischendurch Bewegungselemente)
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Selbstdisziplin
- In Balance: Durchhalten auch wenns anstrengend wird
dabei aber genauso auf die eigenen Bedürfnisse achten
(Ruhe/Entspannung) und diese einplanen. Konsequentes Zeitmanagement.
- Abgrenzung: starke Bezogenheit auf momentane Befindlichkeiten
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- Ausgewogene Zeitplanung (Seminar, Alltag)
- Ausgewogene Zeiteinteilung im Seminar/Pause
- Auf Seminar vorbereitet
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Netzwerkorientierung
- Baut Kontakte zu Kollegen im Organisationsumfeld auf, kann ihn halten und für die eigene Arbeit konstruktiv nutzen.
- Abgrenzung: Einzelkämpfer
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- Kennt andere Trainer im eigenen Themenfeld
- Hat inhaltlichen Austausch mit Kollegen
- Kann Wissen und Kontakte der Kollegen nutzen
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